Lukas ist zurück in Deutschland und macht erste Erfahrungen mit der hügeligen Landschaft Würzburgs, bis es ihn ins flache Leipzig und schließlich nach Halle verschlägt. Sein Mobilitätsverhalten verändert sich je Stadt sehr und das Fahrrad findet darin zunehmend seinen festen Platz.

Uni Würzburg: leider mit Ausblick

Aus dem endlosen Beijing führte es mich zum Master ins beschauliche Würzburg. Plötzlich wurde ein altes Tourenrad (günstig erstanden von einem Senior im Umland, der aufs E-Bike gewechselt hatte) fester Bestandteil meiner Routine. Eigentlich wäre ich gerne komplett aufs Rad umgestiegen, jedoch bot sich mir, eine als Kind der brandenburgischen Flachlandschaft gänzlich unbekannte Herausforderung: die Topographie der Weinregion. Denn leider befand sich meine Fakultät auf einem der Würzburg einkesselnden Berge und war zu erreichen über eine aus Radler-Perspektive geradezu absurd steile Straße. Für den Weg zur Uni war also der regelmäßig verspätete, stets überfüllte Bus angesagt.

Alles dreht sich ums Rad: Leipzig

Seit einigen Jahren lebe ich nun in meiner Wunschstadt Leipzig, wo es diese Hindernisse glücklicherweise nicht gibt. Zurück in der Ebene und in einer Stadt mit vielen grünen Achsen, hat das Rad alle anderen Verkehrslösungen für mich verdrängt. Und zwar zu jeder Jahreszeit und Witterung: Mit Regenhose, Schuhüberziehern und Rucksackabdeckung ist der alte Spruch über schlechtes Wetter vs. unpassende Kleidung meine Lebensrealität geworden. Das Radfahren ist dabei noch nicht einmal eine wirklich ideologische Entscheidung. Natürlich ist es auch eine „gute Sache“ für die Umwelt, aber die Flexibilität und die Zeitersparnis alleine waren schon Grund genug für mich darauf umzusteigen. Bei der Größe von Leipzig können weder der ÖPNV noch das Auto wirklich mithalten.

Der neue Job in Halle: plötzlich Pendler

Seit März 2022 pendele ich nun ein paar Tage die Woche aus Leipzig nach Halle zur Arbeit. Und mit einer knappen Stunde von Tür zu Tür kann ich mich nicht beklagen – ist ja quasi wie in Berlin. Inzwischen habe ich meine Anfahrt auch optimiert: Mit dem Rad zum Bahnhof, mit der S-Bahn nach Halle und dann mit dem Sharing-E-Roller die Last-Mile zum Büro. Läuft.

Meine Vorstellungen und Wünsche für die Mobilität von morgen

Es gibt kein einziges Verkehrsmittel das für alle und überall das richtige ist, aber es können überall und für alle gute Lösungen gefunden werden, die funktionieren. Beim Umstieg vom Auto auf alternative Mobilitätsformen gilt das Gleiche: Der Ausbau der Verkehrsmittel muss auf die Bedingungen und die Bedürfnisse vor Ort angepasst sein und immer mehrgleisig geschehen.

Insbesondere für die Überbrückung der "Last-Mile" müssen alternative Formen des Individualverkehrs, z.B. in Form von Sharing-Konzepten, gestärkt werden. Und ja – auch die bunten Räder und Roller, die vielerorts für Ärgernis sorgen, sind hier ein wichtiger Baustein. Wenn diese Angebote sinn- und maßvolle Leitplanken beinhalten und sowohl bzgl. des Preises als auch der Nutzungskomplexität niedrigschwelliger werden, können alte Mobilitätsmuster schnell verändert werden. Denn ich bin überzeugt: Ist das Angebot gut, wird es auch angenommen.

Lukas Mobilität rund um den Globus – Teil 1

Mehr erfahren
Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Deutsche Energie-Agentur GmbH

Rechtlicher Hinweis

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) informiert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz mit dieser Informationsplattform zur Verkehrs- und Mobilitätswende. Darüber hinaus erhalten Hersteller und Händler Informationen zur Umsetzung der novellierten Pkw-Energie­verbrauchs­kennzeichnungs­verordnung (Pkw-EnVKV). Dabei handelt es sich um allgemeine Hinweise, die nicht rechtsverbindlich sind. Für konkrete Fragen ist ggf. eine Rechtsberatung einzuholen. Die dena übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der mittels des Online-Tools zur Erstellung eines Pkw-Labels berechneten Ergebnisse. Entscheidend sind u. a. die Herstellerangaben.

Ihr Verkehrslotse